Vor nicht all zu langer Zeit, da war mein Onkel in Kuba und hat da großartige Fotos geschossen. Als er uns die dann zeigte, hat er natürlich auch von seinen Erlebnissen dort erzählt und unter anderem auch vom Essen.
Wobei er meinte, dass es jetzt nicht gerade die riesen Kochkunst gibt.
Ich dachte mir, dass ich doch mal schauen könnte, was es denn da überhaupt so für Rituale rund ums Essen gibt und ob man dabei nicht auf ein paar festliche Köstlichkeiten stoßen würde.
Darauf hin bin ich sogleich auf Santería gestoßen, wovon mir auch mein Onkel kurz etwas berichtete. Genauer gesagt, dabei handelt es sich um eine afroamerikanische Mixreligion.
Diese besteht im Wesentlichen aus Spiritismus(Voodoo) und Katholizismus.
Und mache ich mal einen großen Sprung, nämlich den zum Essen. Im Santeria gibt es verschiedene oricha (Gottheiten), die von Olodumare/Olofi (Gott) geschaffen wurden. Und nun gibt es vier Bereiche in denen die oricha erreicht werden oder sie eine Rolle für die Menschen spielen: Initiation, Orakel, Trance und Opferung.
Ganz genau und bei der Opferung dockt man dort mit dem Essen an. Im Santeria wird, wie so oft, Nahrung für die Gottheiten geopfert. Allerdings gibt es hier ein paar Besonderheiten. Oricha gibt es in einer großen Anzahl, dabei werden jedoch nur wenige wirklich verehrt. Trotz allem gibt es wohl für jeden Grundlagen, die besagen was die Göttin/der Gott in welcher Menge, zu welcher Zeit und an welchem Ort zu bekommen haben.
Als Beispiel dafür:
Ogún – herrscht über das Eisen und steht für Mineralien, Wälder, Schlüssel, Werkzeuge, Gefängnisse / wird so z.B. von Mechanikern verehrt / Überschneidung mit Heiligem Petrus und Erzengel Michael / Lieblingsspeisen: geräucherter Fisch, Opossum, in Blut getränkte Yamswurzel / innerhalb der Rituale ihm zu ehren wird viel Rum konsumiert
Jedem oricha sind also genaustens bestimmte Speisen zugeordnet. Und ebenfalls stehen weitere bestimmte Speisen sowie Getränke im Zusammenhang mit den Ritualen für die Gottheiten. Leider konnte ich nicht herausfinden wie genau man mit den Speißen für die oricha umgeht, bzw. was nach der Opferung damit passiert. Was zudem auch für mich ungeklärt bleibt, ist eine Übersicht über die Gottheiten in voller Gänze und den zugehörigen Ritualen. Hält man sich nicht daran droht den Menschen mitunter Unheil.
Fest steht aber, dass die Nahrung eine zentrale Rolle spielt. Sowohl in Opferung, Ritualen und daher in der Beziehung Gott/Mensch. Stehen doch Erfolg und Strafe für das Leben der Menschen in enger Beziehung zur Aussführung der Vorschriften. Wenn ich mehr Informationen zum Thema finde, dann schaue ich genauer inwiefern die Opfergaben von Menschen zu sich genommen werden können/sollen.
Natürlich hab ich hier auch noch eine Quelle für euch http://www.relinfo.ch/voodoo/santeria.html, die mir ebenfalls zur Hilfe stand. Wer mehr wissen möchte, der kann dort nachschauen :).